Der beschlagene Huf

Dies ist ein „normaler“ Beschlag mit einem traditionellen Hufeisen. Die Abbildung zeigt eine Hufkonstellation, die nicht selten vorkommt: Keine Eckstreben, Strahl sehr schwach ausgebildet, insgesamt wenig Hornsubstanz und damit wenig tragende Fläche im Trachtenbereich. Deshalb ist dieser Huf schlecht ausbalanciert, obwohl er, von der Seite gesehen,
eine korrekte Stellung hat (rechter Huf).

Die Vermessung ergibt ein Druckverhältnis zwischen Zehenbereich und Trachtenbereich von 1 : 35. D.h., der Druck hinter dem Schwerpunkt ist 35 mal so hoch wie vor dem Schwerpunkt. Aufgrund des hohen Drucks findet an den Trachten kaum Hornwachstum statt. Dadurch besteht wenig Chance, dass sich eine flache Stellung verbessert (linker Huf).

Mit einem herkömmlichen Beschlag habe ich keine Möglichkeit, diesen miserablen Zustand positiv zu beeinflussen. Ich halte ihn in diesem Fall für die schlechteste Alternative. Auf andere negative Eigenschaften des einfachen Hufeisens gehe ich im Kapitel „Hufphysik“ ein.

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